Autoren: Andrej Sabelfeld und Chris Wachsmuth
Der zehnte Tag (15.11.99), München - BerlinPünktlich um Mitternacht machten wir uns auf den Weg. Ich war vorher bereits etwas unruhig - während des Konzertes hatte es geschneit, und die Temperatur war auf Null Grad gesunken! Der erste Schnee ist in Deutschland immer mit Chaos und Unfällen auf der Autobahn verbunden. Ich war gespannt, was uns dort erwartete! Nach einer halben Stunde auf der Autobahn begann ein Schneetreiben, die Temperatur sank auf -3 Grad. Doch der Boden war noch nicht gefroren - wir hatten Glück. Wir fuhren mit einer Geschwindigkeit von 120. Es war trotzdem beängstigend! Sweta hupte mit den Scheinwerfern - das Zeichen dafür, dass sie anhalten wollte. Es stellte sich heraus, dass die Scheibenwaschanlage bei unserem Wagen eingefroren war! Nach zehn Minuten ging es weiter. Wenn wir mit diesem Tempo weiterfahren würden, könnte es knapp werden! An der Spitze fuhr Pawel mit dem Kleinbus (Alik, Gontschik, Goga), dahinter Sweta in unserem Wagen (Stas und Boris.ru), danach ich im Miet-Renault (BG, Ded, Sur) und am Ende noch die Berliner, mit denen Sweta nach München gekommen war. Plätzlich bemerkte ich, dass Sweta langsamer und langsamer wird: 110, 100, 90 - unklar, warum. Ich überholte sie, um Pawel zu warnen, und die Jungs im letzten Wagen bat ich über Handy, sich um Sweta zu kümmern. Doch sie blieben hinter mir, und als ich mich bei ihnen nach meiner Frau erkundigte, teilten sie mir mit, dass diese wohl hinter ihnen sei. Nach einer Weile meldete sich Sweta bei mir (sie hatte doch aber gar kein Telefon?!). Es stellte sich heraus, dass sie auf einer Raststätte angehalten hatte, da sie vor Müdigkeit nicht weiter konnte. Wir fuhren bis zur nächsten Tankstelle und und warteten auf sie. Während wir im Restaurant saßen und etwas aßen, kam sie auch schon ca. zehn Minuten später. Bis nach Berlin verlief die Reise nun ohne weitere Zwischenfälle. Es schneite nun auch nicht mehr und so konnten wir die Geschwindigkeit etwas erhöhen. In die Stadt mussten wir nicht hineinfahren - der Flughafen befindet sich im Südosten, wir näherten uns Berlin aus dem Südwesten. Wir fuhren auf dem Autobahnring und da wir nun nach Osten fuhren, erlebten wir einen herrlichen Sonnenaufgang! Zwanzig vor Acht trafen wir in Berlin-Schönefeld ein. Pawel und ich lieferten die Mietwagen ab und gingen ins Flughafengebäude. Die Jungs saßen da nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht. Man spürte, alle wollten nur noch das Eine: NACH HAUSE!!! Wir umarmten einander, küssten und verabschiedeten uns. SCHLUSS! Nach diesem Wahnsinnserlebnis...... war es sehr schwer, den Arbeitsrhythmus wiederzufinden. Es dauerte zwei Wochen.
Die Ursache dafür war, dass wir in eine vollkommen andere Welt getaucht waren, in der die gewönlichen Gesetze und Regeln keine Rolle spielen.
Nun endlich können wir den Gerüchten ein Ende bereiten, dass BG eine Halbgott sei. Wir teilen offiziell mit, dass dies kein Gerücht, sondern die 100%ige Wahrheit ist.
Alles Folgende wurde mit wissenschaftlichen Methoden überprüft: Wir danken Aquarium, all jenen, die geholfen haben, den Traum zu verwirklichen, all denen, die zu den Konzerten kamen (mehr als 2500!), sowie allen, die diese Seite besuchen! Thanks for love, music and fun! Ein spezieller Dank von Chris: Ich danke...
Und natürlich geht ein Dank auch an Chris, der seine ganze Seele in dieses Projekt gesteckt hat und all seine Anstrengungen aufgebracht hat, dass es ein Erfolg wird. Besser hätte es nicht sein können, Chris!!! Auf das dem eine Fortsetzung folgt!
P.S.: Noch auf dem Weg nach München und später noch einmal auf dem Weg von München nach Berlin schlug Boris ein interessantes Projekt vor. Aber das ist schon wieder ein Thema für eine andere Erzählung... :))
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